Nachdem das Auto wieder ganz ist ging's natuerlich gleich weiter und zwar in den Kakadu Nationalpark, sOO schoen... Was die hier fuer ne Natur haben ist echt nich mehr feierlich, fast unecht! Kakadu NP ist riiiesig gross und wir von den krassesten Wetterbedingungen heimgesucht, in der Regenzeit wirds vollkommen ueberflutet, und in der Trockenzeit brennt immer ein Drittel ab und voll viele Tiere sterben, weils kein Wasser/Futter mehr gibt... Das ist so ein krasses kurzlebiges Oekosystem, echt fastzinierend!! Ich hab mich ja vor Australien noch nich so fuer Voegel intressiert, aber was hier an Fliegetieren rumfliegt, echt wahnsinn! Vor allem so viele Greifvoegel und riesige Adler, in die hab ich mich voll verschossen... Die kreisen hier ueberall am Himmerl, das schaut einfach soo kuhl aus! Hier liegt ja auch immer wahnsinnig viel totes Tier am Strassenrand und oft fressen die Voegel das dann und wenn man Glueck hat sitzen so riiiiiesen Adler auch da und fliegen dann weg wenn man vorbeifaehrt und man sieht diese extreme Fluegelspannweite... Hach! <3 hihi. Aber auch da muss man anscheinend vorsichtig sein, andere haben uns schon erzaehlt, dass ihnen der Adlerin die Windschutzscheibe reingeflogen ist und die voellig ruiniert hat... Sowas brauch ich jetzt nich mehr. Die bloede Kuh hat gereicht. So ein Mistvieh! Wir hatten sOOO Glueck... Ich stell mich jetzt immer quer wenns umsins dunkle reinfahren geht, da geht nix mehr! Aber zurueck zum Thema: Kakadu NP war ein voller Erfolg, nur war es tags wie nachts uebertieben heiss. Einfach unangenehm. Wenn man dazu noch 15969843201656024650 und noch mehr Mosquitos um sich hat kriegt man manchmal auch eher so die Krise. Wir haben stunden gebraucht um alle im Auto zu toeten damit wir in Ruhe ueber Nacht da drin zerfliessen koennen. Wieviele rote Blutpunkte von zerbersteten Mozzies wir im auto haben will keiner von euch wissen ;o)
Auf dem Weg zum Kakdu NP waren wir noch beim Croc Jump, das is ne kuhle Sache! Hier im Northern Trritory gibts ja uuunglaublich viele Krokodile und auf dem Adelaide River kann man ne Bootstour machen wo die an der langen Stange ein Stueck Fleisch uebers Wasser halten und die Crocs springen dann so hoch ausm Wasser und schnappen danach... sowas hast du noch nich gesehen. Das war sOO kuhl! Wir haben das Glueck gehabt das groesste Croc dort zu sehn, ich glaub das war knapp 7m lang und 600-700kg schwer... sO ein Kolloss (schreibt man das so?? Egal, ihr wisst was ich mein...) Wir sind auf dem Fluss so 3km Strecke gefahren. Ich hab mal gefragt wieviele Crocs in dem Fluss so sind und die Tussi meint so, in den 3km kennen sie 100, aber man muss fuer jedes einzelne nochmal 10 rechnen, die man nie sieht. WIE BITTE?? Der Fluss war so scheiss voll von den Viechern und das war so ne braune Suppe, du hast echt nichts gesehen! Auf einmal kommt so der Kamm und die Augen aus dem Wasser... Hammer! Da ist dann auch eher nichts mit baden ;o) Im Kakadu NP darf man nirgends baden, ueberall stehen Warnschilder. Man soll auch nich nur in die Naehe des Ufers gehn. Da sind echt schon Menschen getoetet worden. Nicht nur einer... Bevor ich mich mit denen anfreunde geh ich doch eher mit den Mosquitos was trinken ;o)
Danach gings los nach Alice Springs! Auf dem Weg gab es noch ein paar kleine Highlights, wie z.B. das aelteste Pub im Northern Teerritory, voll die Touristenattraktion! Das war aber auch stylisch da! Allles, einfach alles war zugehaengt. Ueber der Bar lauter BHs, die Bar selbst mit laute Bilder, Fotos, Fueherscheinen, Auswiesen etc von allen moeglichen Menschen die da schon mal waren, Es gab den Thong Tree (thong=FlipFlop) --> Das war ein Baum, an dem lauter FliFlops drangenagelt waren, die naechste Wand war voll Nummernschilder, auch einige aus Dtl... Echt kuhl!
Canoe fahren waren wir auch noch auf so nem Fluss durch ne Schlucht, das war auch toll! Ich hab sowas vorher noch nie gemacht.
Ich hab immer noch Muskelkater.
;o)
Einen hab ich noch: Devils Marbels! Frag mich nich wie sowas geht, aber irgendwie fand es irgendwer mal toll, irgendwo ins nichts ein paar grooosse Steine, nein, eher Felsen hinzutun. Ja. Und die sind da jetzt eben ;o) Australien ist schon komisch irgendwie. Auf jedenfall werden diese Felsen von Wettereinfluessen abgeschliffen und schaun jetzt aus wie Kugeln (Devils Marbles=Die Murmeln des Teufels). Kann man voll rumklettern drauf, das war lustig! Da gibts paar tollAE Fotos!
*fahr*fahr*fahr* tatata: Welcome to Alice Springs! :o)
Um hier alles zu sehn was man sehn muss (Uluru, Kings Canyon, Kata Tjuta) haben wir uns entschieden eine Tour zu machen, nachdem mir ein Maedi auf den Whitsundays davon erzaehlt hat! An sich bin ich auch nich so der Tour Mensch, aber hier bekommt man eben viiiel Zusatzinfo ueber die Aborigine Kultur, die man sonst nich bekommt. Und das intressiert mich ja ziemlich! Es hat sich sOOO gelohnt! An dieser Stelle ein ganz grosses Danke an meinen lieben Opi, der hat's mir spenidert! DANKE!! :o)
Kings Canyon
Kata Tjuta
Uluru
Neben den Hautpattraktionen die wir alle gesehen haben (wir haben viele Walks gemacht, Sonnenauf- und untergang am Uluru angeschaut etc... Wir haetten auch auf den Uluru klettern koennen, aber die Aborigines wollen das nich, weils heilig ist fuer die. Deswegen hats nur einer aus unsrer Gruppe gemacht, so n Typ aus Taiwan, der hat nie geredet und watscheins nich mal gecheckt, das die nich wollen das man drauf kletter ;o) wars einfach die Art der Tour und vor allem der Tour Guide, die's zu einer supi Erfahrung gemacht haben! Unser Guide hiess Dan, war Mitte/Ende 30 und hat eigentlich ne kuhle Lebensgeschichte: Der war anfangs 10 Jahre bei der Australieschen Airforce in irgendso nem Sonderding und wurde mit 6 andren fuer 70Tage in der Wueste abgesetz und die mussten da irgendwie ueberleben. Da lernt man einiges, vor allem wenn ein paar Aborigines auch noch vorbeikommen. Nach der Airforce Zeit hat er in Melbourne nen Nightclub aufgemacht, die ziemlich gut ging. Irgendwann hatte er keine Lust mehr drauf, weil es nur Arbeit war und ihm nich wirklich Spass gemacht hat. Er hat den Club verkauft und macht jetzt seit 9 Monaten Guide bei "The Rock Tour". Der Mensch hat ne Ahnung von Aborigine Kultur, das kann sich keiner vorstellen! Der hat uns so viel ueber Flora und Faune, ueber bushtucker (essen, das man im Busch findet, ein Beispiel: es gibt anscheined 36 wilde Tomatenarten im Outback, 6 davon sind ungiftig und somit essbar.) und auch Buschmedizin erzahlt, ueber die Gesetze der Aborigines, deren Glauben und die ganzen Geschichten, die von Generation zu Generation weitergegeben werden um die Kultur aufrecht zu erhalten. Wirklich toll! Dazu kommt dann noch, das man draussen mitten im Nix unterm Sternenhimmel schlaeft (hier unten ist es allerdings arschkalt im Gegensatz zu vorher, nachts 3-5grad, tagsueber angenehm warm) - leider war vor ein paar Tagen vollmond+der Himmel ziemlich hell --> nich so viele sterne, aber trotzdem toll! Jeden Abend Lagerfeuer... Das Holz dafuer haben wir selber gesucht... Hach! Das Allerbeste war dann noch, wir haben Kangaroo Schwanz gegessen!
Kangaroos haben ja einen relativ langen Schwanz, das ist deren Gleichgewichtsorgan. Auf jeden Fall wusste keiner von uns das man das essen kann! Es ist aber das beste Teil am Kangaroo, nur ist es schwer es zu machen und so fuzelzeugs --> schaut nich gut aus auf dem Teller --> deswegebn gibts es nich in Restaurants! Auf jeden Fall haben wir Kangarooschwaenze gehabt und gelernt, wie man die zubereitet, wie man die Haare von der Haut abbekommt, dass man ihn dann mit Kohlen bedecken muss und warten :o) Irgendwann macht man dann die Haut ab und kann dann so kleine Stuecke zwischen den vielen Knochen/Knorpel/was auch immer -dingern rausschneiden! Schmeckt echt nich schlecht! :o)Dieser Guide war einfach wahnsinn! Wir sind beide echt froh, dass wir die tour gemacht haben und der Typ so unglaublich war! Der Rest der Gruppe war auch kuhl, mit denen sind wir gestern noch bisschen weggegangen!
Ach ja, Camel reiten waren wir auch noch mit der Tour :o)
Heute schauen wir noch bisschen Alice Springs an, hier gibts den Flying Doctor Service, der im Umkreis von 600km um Alice rum alle Farmen etc versorgen per Hubschrauber. Da gibts so ne Ausstellung drueber... Was noch kuh ist: hier gibts die sogenannte School of Air: Die Kinder die auf Farmen aufwachsen und so im nichts sind (wir haben auf einer gecampt am ersten Abend, das war eine "kleine", nur 1.1Mio Hektar gross --> die Kuehe werden mit Hubchraubern einmal im Jahr zusammengetrieben...) haben jeden Tag 1.5 Stunden Unterricht - ueber Radio! Lehrer und alle andren Kinder reden dann ueber Telefon oder so n Sprecheridngs miteinander und das ist der Unterricht. Der Rest wird mit den Eltern gemacht. Krass, oder?
Morgen wollen wir noch zu den MacDonald Ranges, da sind auch wieder ganz viele Schluchten und tolle Wanderwege! Danach kommt wieder ein Stueck Fahrstrecke: bis nach Cairns! Das wird so 2-3 Tage miiindestens dauern.
Ansonsten gehts guti, tut alles ein bisschen weh, mag am wandern und auch an gestern abend liegen ;o) Aber Central Australia bzw Northern Territory ist sOO toll... viel toller als ich gedacht hab! Man hoert eben nur so viel ueber die Ostkueste, und auch Westkueste, aber das es hier so kuhl ist sagt irgendwie keiner vorher! Diese unglaubliche Weite ist einfach so beeindruckend. Immer wieder. Farben sind gruen und rot, ein paar Baeume und rote Erde.
In dem ganzen Gebiet, dass wir mit der tour abgeklappert haben, sterben auch viele Menschen. Im Sommer hats bis zu 50Grad im Schatten und voll viele aeltere Menschen meinen trotzdem die anstrengensten Walks zu machen! Voll viele sterben an Herzinfarkt oder vertrocknen wortwoertlich... Auch beim besteigen von Uluru sind einige abgestuerztz und gestorben. Die traurigste Geschichte war jedoch folgende: das ist beim Walk auf dem Kings Canyon (das ist so Grand Canyon in klein). Eine Mutter hat ein Foto von ihren Kindern gemacht und wollte dann ruber zu ihnen gehn. Sie hat aber nich richtig aufgepasst wo sie hinsteigt und durch die Kamera geschaut --> es war eine Spalte im Boden/Stein, sie ist abgerutscht und die Schlucht runtergestuerzt - vor den Augen ihrer eigenen Kinder - und war tot!
Solche Geschichten schocken jemanden schon, aber ich denk mir immer wieder, das manche einfach n Schatten haben. Wenn ich schon aelter bin machen ich keinen extrem anstrengend walk bei 50 Grad. Man muss asserdem schauen wo man hinlaeuft... So viele Touristen sind da, man denkt dann es kann nichts passieren, weil es ja so viele machen. Das ist eben falsch... Aber ich denk, wenn man einfach fuer sich selbst verantwortungsbewusst handelt passiert einem sowas auch nich!
Hier im Red Centre laufen auf viiiel mehr Aborigines rum, als irgendwo sonst! Schade ist nur, das die meisten auf den strassen und in den Park rumlungern und sich immer betrinken. Es ist echt ein trauriger Anblick. So recht weiss ich auch nich was ich davon denken soll... In einem gewissen Sinn bin ich auch einer der Touristen, der "ihr" Land anschaut und mit solchen Sachen dazu betraegt, dass durch den vielen Tourismus immer mehr heilige Staetten von ihnen zerstoert werden etc. Komische Gefuehl irgendwie. Es gibt noch viele Aborigines die so wie frueher Leben, aber nicht mehr als Nomaden, sondern in Communities... Es ist schon viel an der Kultur kaputt gegangen und wahrschienlich geht immer mehr kaputt... Aber kann man da irgendwas dagegen tun? Ich glaub nicht wirklich. Dazu ist es schon zu weit... Es ist nur echt seltsam, weil der Anblick der ganzen abgefuckten Aborigines in den Strassen so mitleiderregend ist. Traurig. Die schaun alle so verbittert aus...Naja.
So, das war's dann auch wieder, wenn das mal kein Blog ist :o)
Viele Grusse aus Australiens Centre!